Waschbetonplatten sind robust und witterungsbeständig. Doch mit der Zeit setzen sich Schmutz, Moos und Flechten in den Poren fest. Eine gründliche Reinigung bringt die Platten wieder zum Glänzen und verlängert ihre Lebensdauer.
Doch wie geht man richtig vor? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Waschbetonplatten effektiv und umweltschonend reinigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorbereitung: Groben Schmutz mit einem Besen entfernen, um die Reinigung zu erleichtern.
- Einweichen: Platten mit Wasser abspritzen und einige Minuten einwirken lassen.
- Mechanische Reinigung: Mit einer harten Bürste oder einem Schrubber Schmutz und Ablagerungen lösen.
- Moos & Flechten entfernen: Mit einer Drahtbürste abkratzen oder Hausmittel wie Essig oder Kernseife verwenden.
- Hausmittel: Soda-Lösung, Natron oder eine Essig-Zitronensaft-Mischung helfen gegen Flecken und Ablagerungen.
- Hochdruckreiniger: Nur vorsichtig einsetzen, um Schäden an der Oberfläche oder Fugen zu vermeiden.
- Fugenreinigung: Unkraut entfernen und mit Fugensand auffüllen, um erneutes Wachstum zu verhindern.
- Chemische Mittel: Sind oft schädlich für die Umwelt – besser auf Hausmittel oder milde Reiniger setzen.
1. Vorbereitung: Groben Schmutz entfernen
Vor der eigentlichen Reinigung sollten die Platten gründlich abgefegt werden. Lose Verschmutzungen, Sand und Laub lassen sich mit einem harten Besen leicht entfernen.
Dieser Schritt verhindert, dass sich der Schmutz bei der Nassreinigung verteilt oder gar in die Poren der Platten eindringt.
2. Einweichen: Wasser als natürlicher Helfer
Nach dem Fegen kommt Wasser ins Spiel. Die Platten werden mit klarem Wasser abgespült, um die oberste Schmutzschicht aufzuweichen. Das erleichtert die spätere Reinigung erheblich, da der Schmutz nicht mehr so fest haftet.
Lassen Sie das Wasser einige Minuten einwirken, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.
3. Mechanische Reinigung: Mit Muskelkraft zu sauberen Platten
Jetzt kommt die eigentliche Reinigung. Dazu eignet sich am besten eine harte Bürste oder ein Schrubber. Mit kreisenden Bewegungen lassen sich Schmutz und Ablagerungen effektiv lösen.
Bei größeren Flächen kann ein Schrubber mit Teleskopstiel die Arbeit erleichtern. Dabei gilt: Je gründlicher die mechanische Reinigung, desto weniger zusätzliche Reinigungsmittel sind nötig.
4. Moos und Flechten entfernen: So wird man das Grün los
Moos und Flechten setzen sich hartnäckig auf Waschbetonplatten fest. Mit einem Fugenkratzer oder einer Drahtbürste lassen sich die Beläge vorsichtig lösen. Um ein erneutes Wachstum zu verhindern, gibt es bewährte Hausmittel:
Essig: Wein- oder Apfelessig auf die betroffenen Stellen sprühen und zwei Tage einwirken lassen. Dann die Reste abbürsten oder abspülen.
Kernseifenlösung: Eine Mischung aus Kernseife und Wasser auftragen, einige Stunden einwirken lassen und anschließend abreiben.
Diese Methoden sind nicht nur wirksam, sondern auch umweltfreundlich. Auf chemische Mittel kann in den meisten Fällen verzichtet werden.
Vergleich: Welche Methode eignet sich am besten?
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Mechanisches Schrubben | Umweltfreundlich, ohne Chemie | Erfordert Kraftaufwand |
Essiganwendung | Löst Flechten und Moos effektiv | Wirkt langsam, braucht 2 Tage |
Kernseife-Lösung | Sanfte, aber wirksame Reinigung | Muss mehrere Stunden einwirken |
5. Hausmittel für eine schonende Reinigung
Wer auf chemische Reinigungsmittel verzichten möchte, kann auf einfache Hausmittel zurückgreifen. Eine Lösung aus Waschsoda und heißem Wasser wirkt effektiv gegen Schmutzablagerungen.
Dazu wird ein Teelöffel Waschsoda in einem Liter heißem Wasser aufgelöst und auf die Platten gegeben. Nach einigen Stunden lässt sich der gelöste Belag mit einem Besen entfernen.
Auch Natron kann helfen: Es wird auf die angefeuchteten Platten gestreut, kurz einwirken gelassen und dann abgekehrt.
Hartnäckige Rostflecken lassen sich mit einer Mischung aus Essig, Zitronensaft und Soda oder Backpulver lösen. Auch eine Paste aus Backpulver und Wasserstoffperoxid kann dunkle Flecken aufhellen und das Aussehen der Platten verbessern.
6. Hochdruckreiniger: Nützlich oder schädlich?
Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen wird oft ein Hochdruckreiniger eingesetzt. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Ein zu hoher Druck kann die Oberfläche beschädigen oder das Fugenmaterial ausspülen.
Ein ausreichender Abstand und eine angepasste Druckstufe verhindern Schäden und sorgen trotzdem für eine gründliche Reinigung.
Der Hochdruckreiniger sollte nur gezielt eingesetzt werden, wenn andere Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen.
7. Fugen nicht vergessen: Unkraut entfernen und nachfüllen
Nicht nur die Platten selbst, sondern auch die Fugen brauchen Pflege. Unkraut und Moos können sich hier schnell ansiedeln und sollten regelmäßig entfernt werden.
Mit einem Fugenkratzer oder einer elektrischen Fugenbürste lassen sich die Zwischenräume gründlich reinigen. Nach der Reinigung empfiehlt es sich, die Fugen mit speziellem Fugensand zu füllen.
Eine besonders dauerhafte Lösung ist polymergebundener Fugensand, der langfristig den Unkrautbewuchs reduziert und für ein gepflegtes Erscheinungsbild sorgt.
8. Chemische Reinigungsmittel wirklich notwendig?
Es gibt zwar zahlreiche chemische Reinigungsmittel für Waschbetonplatten, diese sollten jedoch nur mit Vorsicht verwendet werden. Viele dieser Mittel enthalten Stoffe, die als umweltgefährdend eingestuft sind.
Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass viele Grünbelagentferner für Wasserorganismen gefährlich sind und die Umwelt belasten. Stattdessen gibt es umweltfreundlichere Alternativen.
Milde Reinigungsmittel oder altbewährte Hausmittel wie Essig, Backpulver oder Soda sind oft genauso wirksam und deutlich nachhaltiger.
Waschbetonplatten reinigen – wie stark werden sie belastet?

Wer auf eine Kombination aus regelmäßiger Pflege, mechanischer Reinigung und natürlichen Hausmitteln setzt, kann seine Waschbetonplatten effektiv reinigen und ihre Langlebigkeit erhalten.
Eine durchdachte Pflege erspart langfristig Zeit und Mühe und die Platten behalten ihr ursprüngliches Aussehen.